Isolierung meint die Trennung leitender Teile voneinander gegen eine Masse (Erde / Fundament). Dafür werden je nach Temperatur und Belastung unterschiedliche Isolierstoffe eingesetzt. Ein Isolierstoff ist nicht-leitend und kommt in allen Aggregatzuständen vor:
Aggregatzustand |
Form |
Verwendung |
---|---|---|
fester Isolierstoff |
Flächenisolierung |
Leiter-, Nut-, Wickelkopfisolierung |
flüssiger Isolierstoff |
Öl |
Isolation zwischen Wicklung und Kessel (selten bei drehenden Maschinen) |
gasförmiger Isolierstoff |
Luft |
Isolation zwischen Wickelkopf und Gehäuseteilen |
Vakuum |
Vakuum |
in Schaltgeräten (nicht bei drehenden Maschinen) |
Die Norm DIN EN 60034-1 definiert die thermische Beständigkeit von Isolierstoffen. Die angegebenen Temperaturen sind die Maximalwerte, die die Stoffe und Materialien maximal aushalten, ohne sich in ihrer Beschaffenheit zu verändern. Verwendet wird normalerweise Isolierlack oder Isolierharz, Imprägniermittel, ein Isolationsschlauch oder Nutisolation.
Wenn sich die Maschine über die Maximaltemperatur hinaus erhitzt, besteht Gefahr sowohl für die Maschine als auch für die Isolierung. Deswegen darf die Grenztemperatur (auch maximale Wicklungstemperatur) nicht überschritten werden.
thermische Klasse in °C | Bezeichnung |
---|---|
90 | Y |
105 | A |
120 | E |
130 | B |
155 | F |
180 | H |
200 | N |
220 | R |
250 | - |
Die Wärmeklasse eines Elektromotors ist auf dem Typenschild angegeben. Standardmäßig hat ein Drehstrommotor die Iso-Klasse F mit einer Umgebungstemperatur -20°C - +40°C. Bei Sondermotoren mit Iso-Klasse H beträgt die maximale Umgebungstemperatur +80°C.
Hier geht es zu den Elektromotoren mit Isolierklasse H für hohe Umgebungstemperatur.
Elektrische Isolierung, Thermische Bewertung und Bezeichnung
Die Norm definiert Testmethoden zum thermischen Langzeitverhalten der Isolierstoffe.