Eine Fremdbelüftung liegt dann vor, wenn der Elektromotor von einem externen Gerät zusätzlich gekühlt wird. Dieses Gerät wird Fremdlüfter oder Fremdlüfteraggregat genannt.
Eigenkühlung oder Oberflächenkühlung reicht bei den meisten Drehstrommotoren in kleinen Baugrößen aus. Die vom Lüfter angesaugte Umgebungsluft wird über die dafür vorgesehenen Kühlrippen geblasen. Der passive Wärmeaustausch ist ausreichend, um den Motor vor Überhitzung zu schützen. Die Kühlrippen vergrößern dabei die Oberfläche, die abgekühlt werden kann.
Das Fremdlüfteraggregat wird im Normalfall anstelle der Lüfterhaube montiert. Es läuft synchron zur Drehzahl des Motors und wird über dessen Klemmenbrett gespeist.
Schneckengetriebe mit angebautem Drehstrommotor und Fremdlüfter
Der Kühlkreislauf kann offen oder geschlossen sein. Bei offenen Kreisläufen wird zumeist die Umgebungsluft angesogen und über die Oberfläche des Motors geblasen, um diesen zu kühlen. In geschlossenen Kreisläufen werden über Kanäle zusätzliche Kühlmittel zugeführt und wieder abgeleitet. Der zusätzliche Einsatz von Kühlmitteln empfiehlt sich vor allem bei größeren Maschinen, die mehr Leistung bringen müssen. Oder bei solchen, die im Aussetzerbetrieb (Betriebsarten S3, S4 oder S5) arbeiten.